Ständchen (Serenade)
”Leise flehen meine Lieder”
D957 No.4 Franz Schubert (1797-1828)
Text: Heinrich Friedrich Ludwig Rellstab (1799-1860)
Leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir.
In den stillen Hain hernieder,
Liebchen, komm zu mir!
Flüsternd schlanke Wipfel rauschen
In des Mondes Licht.
Des Verräters feindlich Lauschen
Fürchte, Holde, nicht.
Hörst die Nachtigallen schlagen?
Ach! Sie flehen dich,
Mit der Töne süßen Klagen
Flehen sie für mich.
Sie verstehn des Busens Sehnen,
Kennen Liebesschmerz,
Rühren mit den Silbertönen
Jedes weiche Herz.
Laß auch dir die Brust bewegen,
Liebchen, höre mich!
Bebend harr' ich dir entgegen!
Komm, beglücke mich!