[Pamina:] Soll ich dich, Teurer, nicht mehr sehn?
[Sarastro:] Ihr werdet froh euch wiedersehn!
[Pamina:] Dein warten tödliche Gefahren!
[Tamino:] Die Götter mögen mich bewahren!
Sarastro: Die Götter mögen ihn bewahren!
[Pamina:] Du wirst dem Tode nicht entgehen, mir flüstert dieses Ahnung ein.
Tamino UND Sarastro: Der Götter Wille mag geschehen, ihr Wink soll mir (ihm) Gesetze sein!
[Pamina:] O liebtest du, wie ich dich liebe, du würdest nicht so ruhig sein.
[Tamino und Sarastro:] Glaub mir, ich fühle (er fühlet) gleiche Triebe, werd' (wird) ewig dein Getreuer sein.
[Sarastro:] Die Stunde schlägt, nun müßt ihr scheiden, Tamino muss nun wieder fort!
Nun eile fort, dich ruft dein Wort!
Die Stunde schlägt, wir sehn uns wieder!
Lebe wohl!
[Tamino:] Wie bitter sind der Trennung Leiden!
Pamina, ich muss wirklich fort!
Nun muss ich fort!
Pamina, lebe wohl!
Ach, goldne Ruhe, kehre wieder!
Lebe wohl!
[Alle entfernen sich]
[Papageno: (Kommt hereingelaufen)]
Tamino! Tamino! Willst du mich denn gänzlich verlassen?
[Stimme:] Zurück! (Donnerschlag)
[Papageno:] Barmherzige Götter! Wenn ich jetzt nur wüsste, wo ich hereinkam! (Irrt umher)
[Stimme:] Zurück!
[Papageno:] Jetzt kann ich weder vorwärts noch rückwärts, muss vielleicht am Ende gar hier verhungern.-
Schon recht!
Warum bin ich auch mitgereist?!
[Erster Priester:] Mensch!
[Papageno:] Hier!
[Erster Priester:] Du hättest verdient, auf immer in finsteren Klüften der Erde zu wandern.
Nie wirst du das himmlische Vergnügen der Eingeweihten fühlen!
[Papageno:] Je nun, es gibt noch mehr Leute meinesgleichen!
Mir wäre jetzt ein gutes Glas Wein das himmlichste Vergnügen!
[Erster Priester:] Man wird dich damit bedienen.
[Ein grosser Becher mit rotem Wein kommt aus der Erde]
[Papageno:] Juchhe! Da ist es schon! (Trinkt)
Herrlich! Himmlisch! Göttlich.
Ich bin jetzt so vergnügt, dass ich bis zur Sonne fliegen wollte, wenn ich Flügel hätte - mir, mir wird ganz wunderlich ums Herz!
Ich möchte... ich wünschte... ja, was denn?