Grüß mir mein Wien (Operette „Gräfin Máriza“ Emmerich Kálmán)
Wenn es Abend wird, wenn die Sonne sinkt,
wenn der Geige Lied von der Pussta klingt,
sitz ich oft allein, hier beim Glaserl Wein,
denk, wie schön wär’s bei euch jetzt zu sein.
Wenn der alte Mond, dort am Himmel thront,
mild herunterscheint, sag ich: Prost mein Freund, lieber Mond unterbrich deinen Lauf, hör mir zu, denn ich trag dir was auf:
Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen,
im schönen Wien. Grüß mir die Augen, die lachenden, blauen, im schönen Wien,
Grüß mir die Donau und grüß mir den Walzer
im schönen Wien, grüß mir die heimlichen Gässchen,
wo Pärchen des Abends heimwärts ziehn.
Grüß mir mein singendes, klingendes Märchen,
mein Wien, mein Wien, mein Wien!
Wenn der Abendwind in den Bäumen singt
Von der alten Zeit der Vergangenheit,
wenn im Geist vor mir ich die Heimat seh’,
wird ums Herz mir so wohl und so weh.
Wenn du wiederkehrst, wenn du heimwärts fährst
In das liebe Land, dort am Donaustrand,
wo ein Kranz grüner Berge die winkt,
wo die lieblichsten Lieder man singt: